Mythen rund um den Schlaf – Was wirklich hilft und was Sie vergessen können
- SchlafCheck
- 27. Nov. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. März

Rund um das Thema Schlaf kursieren zahlreiche Behauptungen, die oft widersprüchlich oder schlicht falsch sind. Während einige Mythen auf veralteten Studien beruhen, sind andere schlichtweg weit verbreitete Fehlinformationen. Doch was davon stimmt wirklich? Hier klären wir auf, welche Schlafmythen wissenschaftlich haltbar sind und welche Sie getrost vergessen können.
Mythos 1: Jeder Mensch braucht genau acht Stunden Schlaf
Oft heißt es, dass acht Stunden Schlaf die ideale Menge für einen ausgeruhten Körper sind. Doch tatsächlich ist der Schlafbedarf individuell unterschiedlich. Während einige Menschen mit sechs Stunden vollkommen erholt aufwachen, brauchen andere neun Stunden, um leistungsfähig zu sein. Entscheidend ist nicht die exakte Stundenzahl, sondern wie erholt man sich nach dem Schlafen fühlt.
Mythos 2: Wer nachts aufwacht, hat Schlafprobleme
Viele Menschen befürchten, dass nächtliches Aufwachen ein Zeichen für schlechten Schlaf ist. Tatsächlich ist es aber völlig normal, mehrmals pro Nacht kurz wach zu werden – oft erinnern wir uns am Morgen nicht einmal daran. Problematisch wird es erst, wenn das Wachsein über längere Zeit anhält oder mit Stress und Grübeln verbunden ist.
Mythos 3: Alkohol hilft beim Einschlafen
Ein Glas Wein oder Bier am Abend kann zwar dabei helfen, schneller einzuschlafen, doch die Schlafqualität leidet darunter erheblich. Alkohol unterdrückt die wichtigen REM-Schlafphasen, die für geistige Erholung und Gedächtnisbildung notwendig sind. Das führt dazu, dass man weniger tief schläft und sich am nächsten Morgen müder fühlt, obwohl man vermeintlich genug geschlafen hat.
Mythos 4: Frühes Aufstehen ist gesünder
Es gibt das weit verbreitete Bild des erfolgreichen Frühaufstehers, der seine Zeit optimal nutzt. Doch nicht jeder Mensch ist ein Frühaufsteher – der natürliche Schlaf-Wach-Rhythmus ist genetisch vorbestimmt. Während einige Menschen morgens energiegeladen sind, laufen andere erst am späten Vormittag zur Höchstform auf. Entscheidend ist, seinen eigenen Chronotyp zu kennen und den Tagesablauf so gut wie möglich daran anzupassen.
Mythos 5: Blaulicht von Bildschirmen ist der größte Schlafräuber
Es stimmt, dass das blaue Licht von Smartphones und Tablets die Melatonin-Produktion hemmen kann. Doch es ist nicht der einzige Faktor, der abends für schlechten Schlaf sorgt. Der größere Einfluss liegt oft in der geistigen Aktivierung – wer bis spät in die Nacht Mails beantwortet oder Social Media durchscrollt, hält das Gehirn aktiv und erschwert das Abschalten. Wichtig ist daher nicht nur, Bildschirme zu meiden, sondern auch geistig zur Ruhe zu kommen.
Schlaf ist ein komplexes Thema, das von vielen Faktoren beeinflusst wird. Viele gängige Ratschläge sind mittlerweile überholt oder nur bedingt wahr. Statt sich an Mythen zu orientieren, ist es sinnvoller, auf den eigenen Körper zu hören und herauszufinden, was wirklich gut tut. Ein regelmäßiger Schlafrhythmus, eine angenehme Schlafumgebung und bewusstes Abschalten am Abend sind die besten Voraussetzungen für erholsamen Schlaf.